März 17
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Die Deutsche Bank revidiert ihre Umbaupläne und will nun den Konzern anders als ursprünglich geplant umbauen. Die Börse reagiert mit einem Kurssturz der Aktie des Bankhauses von über sechs Prozent. Und auch für die Mitarbeiter stehen harte Zeiten ins Haus, denn der Verstand verkündet einen weiteren Stellenabbau.
Wieder einmal soll die Deutsche Bank umgebaut werden. Dies hat deren Chef, John Cryan, bekannt gegeben. Anders als zuvor geplant solle die Postbank nun doch nicht abgestoßen werden, sondern mit der Deutschen Bank verschmolzen werden. Insbesondere der Bereich des Geschäfts mit den Privatkunden ist hiervon betroffen. Dies alles überrascht, nachdem die Ausgliederung der Postbank in der Vergangenheit bereits vorangetrieben worden war. Zudem plant Cryan eine Kapitalerhöhung.
Dabei handelt es sich um die nächste Kapitalerhöhung, nachdem bereits vor drei Jahren ein ähnlicher Schritt erfolgte. Nun plant das Kreditinstitut, sich auf ähnliche Art die Summe von acht Milliarden Euro zu besorgen. Auch die Vermögensverwaltung soll an die Börse gebracht werden und somit weitere zwei Milliarden Euro in die Kassen spülen. Entsprechende Pläne bestätigte das Kreditinstitut nun in Frankfurt.
Die neuen Aktien der Deutschen Bank sollen indes schon in der zweiten Märzhälfte des Jahres an der Börse mit einem Abschlag von 40 Prozent platziert werden. Der Kaufpreis würde damit 11,65 Euro betragen. Doch auch den Mitarbeitern der Deutschen Bank droht neues Ungemach: So betonte Cryan in einem Interview, dass vor allem in Deutschland weitere Arbeitsplätze wegfallen werden. Schuldig blieb er indes weitere Angaben. Zunächst werde man mit den Beteiligten sprechen, bevor man genaue Zahlen nennen könne.
Die Aktionäre zeigen sich von all dem wenig begeistert und quittieren die Kehrtwende in den Umbauplänen mit einem herben Kursverlust. Die Aktie des größten deutschen Bankhauses gibt um bis zu 6,9 Prozent nach und notiert mit einem Wert von 17,82 Euro auf einem Drei-Wochen-Tief.
Das Minus beschert der Deutschen Dank damit den größten Verlust von allen Dax-Werten. Auch der geplante Abschlag bei den neuen Aktien stößt den Anlegern bitter auf. Viele Experten betrachten dies als Verwässerung des Firmenwertes und raten renditeorientierten Anlegern, sich ein Investment genau zu überlegen.