Apr. 21
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Produkte aus China erfreuen sich derzeit weltweit großer Nachfrage. Diese ist auch getrieben durch die Corona-Pandemie, denn das Land ist einer der Hauptproduzenten von Schnelltests oder Schutzmasken. Auch Notebooks werden dort hergestellt, die derzeit aufgrund der vielen Home-Office-Arbeitsplätze stark nachgefragt sind. Dies zeigt sich auch in den Wirtschaftsdaten. China kann hier im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Fünftel wachsen.
Wirtschaftlich sind die Folgen der Corona-Krise für China weitgehend ausgestanden: In den ersten drei Monaten des Jahres legt die Volkswirtschaft des Landes ein Plus in rekordverdächtiger Höhe vor: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) kann im ersten Quartal um 18,3 Prozent zulegen, wie aus Daten hervorgeht, die das Statistikamt in Peking veröffentlichte. Damit schafft die chinesische Wirtschaft das größte Wachstum in den letzten 30 Jahren – und damit seit Beginn der Auswertung.
Vor allem der Außenhandel ist dabei eine Stütze der Ökonomie. Die Hersteller in China arbeiten mit Hochdruck im Bereich medizinischer Produkte. Dazu zählen Schutzmasken und auch Corona-Tests, die in die Welt versandt werden. Auch der Boom beim Home-Office spiegelt sich in den hohen Abverkäufen von Laptops wider.
Das große Plus resultiert indes auch aus der Tatsache, dass der durch Corona bedingte Rückgang des BIPs im letzten Frühjahr und damit im Vergleichszeitraum außerordentlich stark war. Hier hatte der Lockdown zu Beginn der Pandemie dafür gesorgt, dass faktisch das gesamte Land zum Stillstand kam.
Das Leitmotiv der chinesischen Regierung bei der Bekämpfung der Pandemie ist „Null-Covid“. Lockdowns werden strikt durchgeführt und auch scharfe Kontrollen bei der Einreise ins Land sollen dazu führen, dass sich weitere Neuinfektionen auf ein Minimum begrenzen lassen. Dies hat inzwischen Erfolg, denn die Zahl der Neuinfektionen ist bereits seit einem Jahr auf niedrigem Niveau, so dass sich auch hier die Wirtschaft wieder leichter erholen konnte. So geht der Internationale Währungsfonds (IWF) derzeit davon aus, dass ein Wachstum von 8,1 Prozent über das Gesamtjahr möglich sein dürfte. China selbst ist hier etwas zurückhaltender und prognostiziert das angestrebte Wachstumsziel auf lediglich „über sechs Prozent“.