Feb. 16
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Die Aussicht auf einen weiterhin sicheren Arbeitsmarkt und die steigende Kaufkraft beflügelt die Lust aufs Konsumieren bei den Deutschen. Sie kaufen weiterhin gerne und viel ein, so dass sie inzwischen tragendes Element für die Konjunktur geworden sind.
An den Börsen geht es derzeit turbulent zu, die Flüchtlingskrise stellt die Regierungen der Länder vor große Probleme und auch die globale Wirtschaft erscheint derzeit eher unsicher, aber die Kauflaune der Deutschen ist ungetrübt. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) weist in ihrem nun vorgestellten Barometer für das Konsumklima einen Wert von 9,4 Punkten aus und damit 0,1 Punkte mehr, als Experten dies vorausgesagt hatten. Für die Untersuchung befragt die GfK in regelmäßigen Abständen 2.000 Verbraucher.
Damit verharrt das Konsumklima weiterhin auf hohem Niveau und dies trotz neuerlicher und gestiegener Risiken. Die Verbraucher geben also weiterhin gerne Geld aus und greifen dabei auch nach wie vor bei größeren Anschaffungen zu. Dazu zählen Autos ebenso wie Möbel. Gestützt werde dies durch weiterhin positive Aussichten am Arbeitsmarkt. Die Beschäftigungslage in Deutschland sei weiterhin stabil. Auch sinkende Benzin- und Heizölpreise lassen für den privaten Konsum einen größeren Spielraum. Das Geld anzulegen, so Experten der GfK, sei in den Augen vieler Bundesbürger derzeit nicht lohnend, da die Zinsen dazu zu niedrig seien.
Auch Aktienbesitz ist derzeit für die meisten Deutschen weiterhin nicht erstrebenswert. Nur wenige Deutsche besitzen Anteilsscheine von Unternehmen. Die Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten konnten sich daher nur in unwesentlichem Maße auf die Kauflaune der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger und auf das Konsumklima auswirken.
Das Vertrauen in die deutsche Konjunktur ist bei den Deutschen derzeit groß, auch wenn sich jüngst die Einkommenserwartungen leicht getrübt habe. Dieser Wert sank zuletzt leicht, auch wenn er weiterhin über dem Vorjahresniveau liegen würde.
Die Bundesregierung rechnet indes für das laufende Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent. Der private Konsum erweist sich damit wieder als Treiber für die Konjunktur, während der Wirtschaft derzeit eine Delle im Export zu schaffen mache. Insbesondere Länder wie China würden derzeit weniger Waren abnehmen.