Juni 16
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Das beste operative Ergebnis der Firmengeschichte – so beschreibt Rewe nach eigenen Angaben das vergangene Geschäftsjahr. Davon profitiert auch Penny. Die Rewe-Tochter schreibt endlich wieder schwarze Zahlen.
Rewe, der Einzelhandels- und Touristikkonzern mit Firmensitz in Köln, vermeldet für das Jahr 2015 ein starkes Gewinnplus. Ausschlaggebend waren vor allem die Supermärkte, und auch der bislang gebeutelte Ableger Penny kann endlich wieder schwarze Zahlen verbuchen. Konzernchef Alain Caparros freut sich, dass man alle „Planungen für das vergangene Geschäftsjahr deutlich übertroffen“ habe. Dies äußerte er auf der Bilanzpressekonferenz.
Der Umsatz konnte um 4,1 Prozent auf 43,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Diese Zahlen gelten für das fortgeführte Geschäft des Jahres 2015 und erfolgten ohne Ausweisung der rumänischen Billa-Filialen. Diese waren unlängst an Carrefour veräußert worden. Somit liegt das Ergebnis vor Steuern bei nunmehr 587 Millionen Euro – ein Zuwachs um zwölf Prozent. Caparros betonte, dass es sich dabei um das beste operative Ergebnis der Firmengeschichte handeln würde. Der Gewinn sei damit um 22 Prozent auf jetzt 383 Millionen Euro angestiegen.
Besonders dürfte es Rewe freuen, dass auch der langjährige Problemfall Penny gesundet zu sein scheint. Die Discount-Tochter konnte nach einer umfangreichen Sanierung 2015 endlich wieder in die Gewinnzone zurückkehren.
Bei der Touristiksparte zahlte sich vor allem der Zukauf des Europageschäfts des Kuoni-Konzerns aus der Schweiz aus. Der Touristikbereich, zu der auch die Reiseanbieter Jahn-Reisen, ITS und Dertour zählen, verzeichnete ein Umsatzplus von 10,4 Prozent.
Bei Rewe geht man nun davon aus, dass für das laufende Jahr wie auch zukünftig ein stärkerer Konkurrenzkampf mit Lidl und Aldi herrschen werde. Insbesondere das Segment rund um günstige Markenartikel sei hart umkämpft. Die beiden Discounter haben in der letzten Zeit immer mehr Markenware in ihr Sortiment aufgenommen und ihr Angebot zusätzlich um Backautomaten erweitert. Damit sind sowohl Aldi wie auch Lidl immer mehr zu Wettbewerbern von Rewe aufgerückt. Diesem Konkurrenzkampf wolle man mit einer größeren Vielfalt an Eigenangeboten begegnen. Hierzu zählen sowohl vegane wie auch insbesondere regionale Produkte. Rewe kündigte in diesem Zusammenhang an, für das laufende Jahr 2016 Investitionen von insgesamt 1,6 Milliarden Euro tätigen zu wollen. Attraktiver für die Kunden wolle das Unternehmen insbesondere auch bei frischem Fleisch, Gemüse und Obst werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf einer Ausweitung des Online-Angebots.