Inflation im Monat August auf niedrigem Niveau

Heizen und Tanken – eigentlich zwei deutliche Kostenfaktoren, entwickeln sich aufgrund des niedrigen Preisniveaus als Treiber dafür, dass die Deutsche noch mehr sparen und die Rate der Inflation auf niedrigem Niveau verharrt. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat liegen die Preise kaum darüber. Der niedrige Rohölpreis zeigt hier seine Auswirkungen. Verteuert haben sich aber einige Lebensmittel. So steigt der Preis für Kartoffeln um 22,7 Prozent.
Im Monat August 2015 lagen die Verbraucherpreise gerade einmal 0,2 Prozent über denen des Monats August ein Jahr zuvor. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nun mit. Die Behörde liefert auch gleich die Begründung für diesen niedrigen Stand mit: So seien vor allem die gesunkenen Energiepreise ursächlich für diese Entwicklung. Diese waren im Vorjahresmonat um 7,6 Prozent zurückgegangen. Dies verstärke den Rückgang bei den Kosten für Energie einmal mehr, betonte das Statistische Bundesamt in seiner Mitteilung.

Rohöl sei am Weltmarkt weiterhin billig zu haben. Vor allem die Kosten für leichtes Heizöl profitierten davon. Dieses sei um 27,6 Prozent billiger geworden. Auch Kraftstoffe entwickelten sich preislich ähnlich. 9,5 Prozent seien diese preiswerter geworden. Auch Energieprodukte anderer Art und Weise würden sich preislich unter dem Niveau des Vorjahresmonates bewegen. Strom sei 1,0 Prozent billiger geworden, während sich Zentralheizung und Fernwärme um 6,5 Prozent verbilligten. Würde man die Energiepreise bei der Berechnung der Inflation indes ausklammern, so würde diese allerdings ein deutlich größeres Plus aufweisen und sich bei 1,1 Prozent bewegen. Zu den Preistreibern zählen Lebensmittel, aber auch Dienstleistungen. Dennoch haben sich diese nur moderat um 0,8 Prozent verteuert. Einige Produkte fallen jedoch deutlich aus dem Rahmen: Während Gemüse insgesamt betrachtet 9,3 Prozent teurer wurde, steigt vor allem der Preis für Kartoffeln nochmal deutlich an: Das Plus liegt hier bei 22,7 Prozent. Süßwaren werden um 1,7 Prozent teurer, während Fisch und Fischwaren 2,4 Prozent zulegten. Auch Obst legt zu: Das Plus beim Preis beträgt hier 6,6 Prozent.
Andere Produkte werden indes billiger: Milch und Milchprodukte sowie Butter verbilligen sich (minus 6,9 bzw. 12,5 Prozent) und auch Speiseöle und Speisefette werden 7 Prozent billiger.

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