Mai 18
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Produkte von Starbucks werden künftig von Nestlé verkauft. Der Lebensmittelkonzern aus der Schweiz hat von den Amerikanern die Lizenzen dazu übernommen und zahlt hierfür einen Betrag in Milliardenhöhe.
Gerüchte dazu hatte es bereits am letzten Wochenende gegeben, aber nun machen es Nestlé und Starbucks offiziell – und die Summe, um die es geht, ist beachtlich: 7,15 Milliarden Dollar – und damit umgerechnet etwa sechs Milliarden Euro) ist dem in der Schweiz ansässigen Lebensmittelgiganten die Lizenz wert, künftig Produkte mit dem Logo der Kaffeehauskette Starbucks verkaufen zu können – und das weltweit. Nestlé erhofft sich von diesem Deal, auch in Zukunft weiter wachsen zu können. Insbesondere den nordamerikanischen Kontinent haben die Eidgenossen damit ins Visier genommen. Dies betonte das Unternehmen am Montag im Rahmen einer Mitteilung. Aktuell ist Nestlé derzeit dort bereit (wie auch weltweit) mit den Marken Nescafé und Nespresso im Geschäft. Den Handel mit Kaffeemarken will man nun aber weiter stärken und ausbauen. Doch nicht nur die Stärkung des Business in Nordamerika habe man sich vorgenommen. Zusammen mit Starbucks wolle man enger zusammenarbeiten, was die Entwicklung wie auch die Einführung neuer Produkte am Markt angehe. Derzeit verbucht Starbucks mit dem Handel von Produkten auf einen jährlichen Umsatz von zwei Milliarden US-Dollar. Dieser Teil gehe nun an Nestlé. Ausdrücklich ausgenommen von diesem Deal ist weiterhin der Bereich rund um Fertiggetränke wie auch der Vertreib von Produkten in den Cafés von Starbucks.
Dieser Zusammenschluss, der hier im globalen Kaffeegeschäft stattfindet, werde durch seine Reichweite und durch den Ruf von Nestlé „das Starbucks-Erlebnis Millionen weiteren Menschen weltweit nahebringen“, betonte Starbucks-Chef Kevin Johnson.
Auch aus Sicht von Nestlé hat der Deal einen großen Stellenwert: So sei dies ein bedeutender Schritt für den Handel mit Kaffee, unterstreicht Mark Schneider, der Chef bei dem Schweizer Lebensmittelgiganten. So sei Kaffee der am schnellsten wachsenden Produktbereich bei Nestlé. Wenn der Handel final abgeschlossen sei, werde Nestlé mit Nespresso, Nescafé und eben dann auch Starbucks drei herausragende Marken in einem Unternehmen zusammenführen. Schließlich, so Schneider, würden beide Unternehmen weltweit Anerkennung genießen – gerade aufgrund ihres verantwortungsvollen Umgangs und durch die Nachhaltigkeit bei der Beschaffung von Kaffee.