Rentner bekommen mehr Geld

Die Erhöhung der Renten steht kurz bevor – und dieses Mal dürfte es sich um Erhöhungen um mehr als nur um homöopathische Dosen handeln. Doch auch wenn die Rentenversicherung derzeit gut dasteht, so könnte doch bald ein Ende satter Rentenzuwächse drohen.
20 Millionen Rentner gibt es derzeit in der Bundesrepublik und sie alle können sich ab Juli über mehr Geld auf ihrem Konto freuen. Ein Ende ist derzeit nicht absehbar, denn auch für das nächste Jahr dürfte nochmals mit einem deutlichen Zuwachs zu rechnen sein. Um 2,5 Prozent werden die Renten bereits in einem ersten Schritt zum 1. Juli in den neuen Bundesländern erhöht werden. Im den alten Bundesländern wird das Plus bei 2,1 Prozent liegen. Grund: Die durchweg positive Lohnentwicklung in Deutschland lassen nicht nur Löhne und Gehälter, sondern auch Renten steigen. Da die Inflationsrate in Deutschland bei nahezu null liege, würde dies real mehr Einkommen bedeuten, betonte Axel Reimann, Präsident der Deutlichen Rentenversicherung. Zudem sei ein weiterer Schritt zur Rentenangleichung unternommen worden, da sich die Differenz zwischen den Renten in Ost und West weiter verringern würde.

Bei einer Rente von 1.000 Euro im Monat würde man nun, wenn man in Westdeutschland lebe, 20,97 Euro mehr bekommen. Im Osten Deutschlands läge das Plus hingegen bei 25,01 Euro. Dennoch würden die Renten in den neuen Bundesländern immer noch nur 92,6 Prozent des Westwertes betragen. Bislang waren dies 92,2 Prozent. Die Altersrente stieg von 2013 bis 2014 insgesamt um 5,1 Prozent und liegt nun bei 805 Euro um Bundesdurchschnitt. Für 2016 erwarten Experten dann ein nochmaliges Plus von bis zu 4 Prozent. Doch auch wenn die Rentenkasse derzeit prall gefüllt sei, warnen inzwischen einige Stimmen vor einem Ende voller Kassen. Die demographische Entwicklung schlage sich wohl schon sehr bald auf die Rente nieder. So warnt Annelie Buntenbach vom Deutschen Gewerkschaftsbund die Bundesregierung, stärker auf Rücklagenbildung zu achten und sparsamer zu agieren. Die Mütterrente, so Buntenbach, „verpulvere“ das Geld der Rentenkasse. Auch der Präsident der Rentenversicherung, Reimann, sieht in Bezug auf die Anrechnung von Kindererziehung eher bei der Gesellschaft und nicht bei der Rentenversicherung. Hier seien Steuerzuschüsse angebrachter und mahnte, alsbald das Rentenpaket einer Korrektur zu unterziehen.

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