Aug. 15
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Offshore-Windanlagen sind ein lohnendes Geschäft. Davon will nun auch Siemens profitieren und plant im Norden Deutschlands nun eine Produktionsstätte, in der Offshore-Windkraftanlagen produziert werden sollen. Es wäre für den Konzern die erste Anlage dieser Art. Dies bedeutet Hoffnung für die arg gebeutelte Branche – und könnte bis zu tausend neue Arbeitsplätze für die Region bedeuten.
Die Suche nach einem Standplatz für eine Fabrik für Windkraftanlagen, die Siemens bauen will, erstreckte sich über ganz Europa, aber am Ende hatte Cuxhaven die besten Karten: Siemens wird hier sein Werk bauen. Baubeginn soll bereits im Herbst sein und für Siemens wird dies zugleich das erste Mal sein, dass der Konzern eine Produktionsstätte für sogenannte Offshore-Windkraftanlagen errichten wird. Siemens wird damit wohl nicht nur etwa tausend neue Stellen schaffen, sondern zugleich auch sein eigenes Geschäft mit Windenergie voranbringen.
Für Joe Kaeser, Chef von Siemens, heißt diese Entscheidung aber auch ein Plädoyer für den Standort Deutschland, denn letztlich werde man wohl etwa 200 Millionen Euro in die Hand nehmen, um das Projekt zu verwirklichen, mit dem Maschinenhäuser für Windturbinen der nächsten Generation gebaut werden sollen. Lange warten wird Siemens mit dem Bau zudem nicht. Schon im Herbst soll es losgehen und schon zur Jahresmitte 2017 will man die Produktion anfahren. Auf einem Gebiet von 17 Hektar soll die Fertigung dann vonstatten gehen. Angesichts der Größe der Anlage spricht Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies bereits von der größten Neuansiedlung in diesem Bundesland seit vielen Jahren – zumal der Standort Cuxhaven wohl bis zuletzt mit Hafenstandorten in Großbritannien konkurrieren musste.
In der neuen Fabrik sollen dann Windturbinen mit einer Leistung von sieben Megawatt produziert werden, die getriebelos arbeiten und über einen Direktantrieb verfügen werden. Das Engagement Siemens wurde nun auch von der IG Metall gewürdigt. Bezirksleiter Meinhard Geiken lobte den Bau der Fabrik als ein wichtiges Signal zur Stärkung der Offshore-Industrie und als ein klares Zeichen, es hierbei mit einer Zukunftsbranche zu tun zu haben.