Sep. 18
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Wer ein Haus besitzt, für den kann eine Solaranlage auf dem Dach eine lohnende Investition sein. In ihrer Zeitschrift „Finanztest“ hat die Stiftung Warentest diese Art der Geldanlage genauer betrachtet. Bis zu acht Prozent Rendite sind pro Jahr möglich.
Die heimische Solaranlage ist in der jüngsten Vergangenheit etwas aus dem Fokus der Anleger geraten: Batterien zur Stromspeicherung galten als teuer und die Kappung der Fördermittel ließ die Technik auch immer unattraktiver erscheinen, wenn es darum ging, sein Geld renditebringend anzulegen. Inzwischen haben sich aber die Voraussetzungen wieder etwas zugunsten der Solaranlage verändert. So urteilt zumindest die Zeitschrift „Finanztest“. Hausbesitzer sollten dennoch einige Dinge beachten, wenn sie die Neuanschaffung einer Solaranlage in Erwägung ziehen, um hieraus Rendite zu erwirtschaften. Am Beispiel von drei Musterkalkulationen betrachteten die Experten der „Finanztest“ das Thema. Dabei zeigte sich, dass die lohnendste Investition das Errichten einer Anlage zum Eigenverbrauch sei, die keinen Batteriespeicher besitzt. Eine Anlage mit einer Leistung von sechs Kilowatt würde demnach 7.800 Euro kosten. Ein Viertel des damit erzeugten Stroms würde selbst verbraucht werden und je nach Sonnenausbeute könne man dann eine Jahresrendite von 5,6 bis 8 Prozent erwirtschaften. Sind die Umgebungsbedingungen noch besser, sind gar zweistellige Gewinne möglich.
Ist ein Batteriespeicher Bestandteil der Anlage, so seien diese nun auch wieder wirtschaftlich zu betreiben, da sich seit dem Jahre 2013 die Kosten für die Batterien inzwischen halbiert hätten. 13.300 Euro müsse man inzwischen noch für eine Anlage mit Batteriespeicher investieren – ebenfalls basierend auf einer Leistung von sechs Kilowatt. Die Anlage ermöglicht es dem Nutzer dann auch, selbstproduzierten Strom dann zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Beträgt der Eigenverbrauch dann 50 Prozent, seien nun wieder Renditeerträge von 1,8 bis 3,9 Prozent realistisch. Verzichtet man gänzlich auf eigenen Verbrauch, beträgt die Rendite noch 1,0 bis 3,3 Prozent. Hier wird der erzeugte Solarstrom dann vollends ins Netz gespeist.
All diese Rechnungen basieren auf der Annahme, dass eine auf dem Dach installierte Anlage bei einem Einfamilienhaus jährlich 850 bis 1.000 Kilowattstunden erbringen kann und die dort lebende vierköpfige Modellfamilie 4.500 Kilowattstunden selbst verbraucht.