Deutsche Bank baut radikal um

Die Deutsche Bank baut ihren Vorstand um und trennt sich von zahlreichen Top-Managern. Hintergrund ist der personelle wie auch organisatorische Umbau des Kreditinstituts.
Bei der Deutschen Bank ist eine Umstrukturierung sowohl in personeller wie auch organisatorischer Hinsicht beschlossene Sache. Man werde Führungsgremien neu ordnen sowie zahlreiche Konzernsparten neu aufstellen. Ziel solle es sein, im Management die Komplexität zu reduzieren sowie den Aufsichtsbehörden entgegen zu kommen, indem man deren Anforderungen besser entsprechen würde. Letztlich wolle man vor allem aber auch den Bedürfnissen der Kunden wieder gerechter werden. Die bedeutet einen radikalen Umbau des Vorstands der Deutschen Bank. Man werde die erweiterten Führungsgremien auflösen. Von den aktuell 16 Vorstandsausschüssen werden nur noch sechs übrig bleiben. Zahlreiche Top-Manager werden entweder mit neuen Aufgaben betraut oder müssten das Unternehmen verlassen. Zu den Vorstandsmitgliedern, die die Bank verlassen müssen, zählen Michele Faissola, bislang Chef der Vermögensverwaltung, sowie Stefan Krause, der bis dato für den Zahlungsverkehr verantwortlich war. Deren Namen sowie zahlreiche andere Top-Manager wurden in der vergangen Zeit immer wieder in Zusammenhang mit belastenden Berichten der Finanzaufsicht Bafin genannt.

Hauptziel der nun beschlossenen Neuordnung der Deutschen Bank solle es sein, den Unternehmensbereich Corporate Banking & Securites in zwei Unternehmensbereiche aufzuteilen. Ab dem 1. Januar 2016 werde es dann eine neue Unternehmenskunden- und Investmentbank geben, sowie den Bereich Globale Märkte, der die Handelsaktivitäten der bisherigen CG&S umfassen werde. Die Vermögensverwaltung, die bisher unter dem Namen Deutsche Asset & Wealth Management firmierte, werde neu strukturiert. Wohlhabende Privatkunden werden künftig betreut werden von der Privat- und Geschäftskundenbank. Dies hat auch zur Folge, dass künftig der Bereich rund um das Privatkundengeschäft gestärkt werde, zumal sich die Deutsche Asset Management dann nur noch um das Fondsgeschäft sowie um institutionellen Kunden kümmern werde. Die Ankündigungen von Deutsche Bank Co-Chef John Cryan werden damit in die Tat umgesetzt. Cryan hatte damit die Konsequenzen aus der inzwischen jahrelang andauernden Krise, in der sich die Deutsche Bank befindet und bei der zahlreiche Finanzskandale das Vertrauen der Kunden in die Bank erschüttert hatten. Demzufolge waren die Gewinne der Deutschen Bank stetig zurückgegangen.

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