Deutsche haben Vermögen in Rekordhöhe

Auch zu Krisenzeiten steigt das Geldvermögen der Deutschen weiter und bewegt sich auf einem neuen Höchststand. Vor allem die Erholung an den Börsen im zweiten Quartal trägt dazu bei, dass die Vermögen, die sich aus Bargeld, Bankguthaben und auch Aktien zusammensetzen, weiter zulegen können.
Erst ging im ersten Quartal das Vermögen der Privathaushalte zurück. Nun zum Ende des zweiten Quartals gibt es wieder ein Plus zu verzeichnen, welches sich auf eine Summe von 6,63 Millionen Euro addiert. Ein so hohes Geldvermögen gab es in Deutschland bei den Bürgerinnen und Bürgern noch nie. Die Bundesbank veröffentlichte nun diese Daten und verweist darauf, dass dies im Vergleich mit dem ersten Quartal ein Plus von 253 Milliarden Euro darstellt – oder eben vier Prozent Zuwachs. Wie die Vermögen insgesamt verteilt sind, kann die Bundesbank indes nicht sagen.
Die Pandemie, so erklärt die Bundesbank weiter, habe zunächst Unsicherheit ausgelöst, was die wirtschaftlichen Folgen sein werden. Dies hatte bei Aktien Bewertungsverluste zur Folge gehabt, die sich im ersten Vierteljahr des Jahres gezeigt hätten. Inzwischen sei dies aber weitgehen kompensiert worden.


Mit dem zweiten Quartal setzte eine Erholung an den Börsen ein, mit der auch die Werte der Aktien zur Freude der Anleger wieder zulegten. Auch andere Anteilsrechte konnte profitieren, so dass hier Wertgewinne in Höhe von 74 Milliarden Euro verbucht werden konnten. Insgesamt kauften die Deutschen Beteiligungen oder eben Aktien in Höhe von 16 Milliarden Euro. Auch die Anlage in Investmentfonds addierte sich auf zusammen 13 Milliarden Euro. Die Anlage in Bargeld oder andere Einlagen machte ein Plus von 72 Milliarden Euro aus. Das bedeutet ein Mehrwert von 2,8 Prozent.
Das Plus bei den Bewertungsgewinnen der Investmentfonds macht hierbei zudem 10,6 Prozent aus. Dies entspricht einer Summe von 64 Milliarden Euro.
Auch das Zinstief sorgt dafür, dass die Deutschen hier weiter zugreifen. Insbesondere Kredite zur Finanzierung von Wohneigentum sind weiter stark gefragt. Hier summieren sich die Verbindlichkeiten auf 1,91 Billionen Euro – ein Plus von 0,9 Prozent. Zieht man Schulden von den Vermögen ab, dann ergibt sich beim Geldvermögen zusammen 4.722 Milliarden Euro – ein Zuwachs um 236 Milliarden Euro.

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