Gewinnrückgang bei H&M

Der Abverkauf von Lagerbeständen mit hohen Rabatten drückt den Gewinn des Modekonzerns H&M, Hinter dem Unternehmen liegt nach Worten des Konzernchefs Persson ein „herausforderndes Jahr“.
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2018 ist der Gewinn beim schwedischen Modeunternehmen H&M (Hennes & Mauritz) rückläufig. Aus einer Mitteilung geht hervor, dass das operative Ergebnis um Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres um etwa zehn Prozent nachgegeben hat. Dies mache nun 4,3 Milliarden schwedische Kronen aus. Dies entspricht 414 Millionen Euro. Ursächlich für diese Entwicklung seien vor allem hohe Rabatte, die auf den Abverkauf von Lagerware gewährt worden waren. Es sei ein „herausforderndes Jahr für die gesamte Branche“ kommentierte H&M-Chef Karl-Johan Persson die Zahlen. Der Überschuss sei, auf die ersten elf Monate des Jahres 2018 gerechnet, eingebrochen und um ein Fünftel zurückgegangen. So mache dieser nun noch 1,2 Milliarden Euro aus. Weiterhin unverändert bleiben solle allerdings die Dividendenzahlung an die Aktionäre. Diese werde weiterhin 0,9 Euro pro Anteilsschein betragen.
Im vergangenen Jahr hatte H&M wie auch seine anderen Marken, zu denen Arket, COS und Other Stories zählen, mit hohen Lagerbeständen zu kämpfen. Auch Einbußen beim Gewinn belasteten die Textilkette. Der Umsatz war stark zurückgegangen und auch der Umbau des Konzerns hatte vor allem im ersten Halbjahr das Unternehmen beschäftigt. Zuletzt war der Bereich Logistik neu aufgestellt worden.

Mit dem zweiten Halbjahr schienen sich aber bereits erste positive Auswirkungen der Umstrukturierung zu zeigen. So würden die Kunden bereits die Vorteile erleben, die die neue Logistikstruktur mit sich brachte. Schnellere Lieferzeiten und eine Verbreiterung des Sortiments im Bereich des Onlinehandels seien für die Kunden nun erkennbar. Auch neue Kollektionen seien vom Markt positiv aufgenommen worden. Hier sei es daher nicht mehr nötig gewesen, den Abverkauf durch Rabatte zu stützen.
H&M kämpft derzeit gegen die Konkurrenz an, die sich mit dem Internethandel einerseits und Billiganbietern wie Primark andererseits zeigt. Insbesondere der Bereich des Onlinehandels habe sich bereits positiv entwickelt. Im Jahresvergleich habe man hier um 22 Prozent zulegen können. Der Anteil der Gesamtverkäufe im Jahre 2018 mache hier bereits 14,5 Prozent aus, während es ein Jahr zuvor noch 12,5 Prozent waren.

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