Lebenshaltungskosten in Deutschland zum Teil deutlich über EU-Durchschnitt

Die Kosten für die Lebenshaltung sind im Vergleich mit allen Ländern der EU in Deutschland meist überdurchschnittlich hoch. Zieht man indes die direkten Nachbarländer heran, dann kostet das Leben in der Bundesrepublik jedoch meist weniger als in den Anrainernationen.
In den meisten Anrainerstaaten von Deutschland sind die Kosten für die Lebenshaltung meist deutlich höher als hierzulande. Zu den Kosten zählen beispielsweise Wohnen, Energie und Lebensmittel. Hier zeigen sich aber bereits Unterschiede. So sind im direkten Vergleich unter Nachbarländern die Lebenshaltungskosten in Tschechien und Polen niedriger als in Deutschland. Zieht man aber den EU-Durchschnitt heran, dann sind die Kosten für die Lebenshaltung in Deutschland jedoch leicht über dem Durschnitt. Bei der Betrachtung aller 28 Länder der Europäischen Union liegt Deutschland 4,3 Prozent über dem Schnitt. Diese Zahlen nannte das Statistische Bundesamt.
Am teuersten ist das Leben in der EU in Dänemark. Im Vergleich liegen die Kosten hier um 37,9 Prozent höher als im Durchschnitt. Es folgt Irland, wo die Ausgaben 27,3 Prozent teurer sind. 26,6 Prozent sind es in Luxemburg, 22,5 Prozent in Finnland. Auch in Schweden ist es teurer als im EU-Durchschnitt: Um 18,5 Prozent liegen hier die Lebenshaltungskosten höher.
Am anderen Ende der Skala bewegt sich Bulgarien. Die Kosten für den repräsentativen Warenkorb, der die Lebenshaltungskosten darstellt, liegen hier um die Hälfte unter dem EU-Schnitt.


Zieht man Länder in Betracht, die außerhalb der EU liegen, dann sind Island und die Schweiz mit einem Plus von 56,1 und 51,9 Prozent über EU-Schnitt am teuersten. 56,6 Prozent unter diesem Schnitt kostet die Lebenshaltung in der Türkei. Vor allem der Kursverfall der türkischen Lira spiegelt sich hier wider.
In diesem Zusammenhang nannte das Statistische Bundesamt auch Zahlen zum Lohnniveau in Deutschland. Im ersten Quartal des laufenden Jahres ergibt sich hier ein Plus. Bereinigt man die Löhne um die allgemeine Preissteigerung, dann liegt das Plus bei 1,2 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums.

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