Möglicherweise bald 25 Prozent Einfuhrzoll auf Autos in den USA?

Der amerikanische Präsident Donald Trump könnte möglicherweise schon bald Zölle auf in die USA importierte Autos erheben – trotz bisheriger gegenteiliger Aussagen. Dies berichtet ein Magazin aus Deutschland. Die Anleger sind alarmiert und auch die US-Regierung kontert zeitnah mit einem Dementi.
Die Aktien zahlreicher deutscher Autohersteller haben deutlich an Wert verloren, nachdem ein Bericht in der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ von Importzöllen auf Autos berichtete, die in die USA gehen sollen. Die Anleger zeigten sich alarmiert. Daimler-Aktien büßten drei Prozent ein und auch der Anteilsschein des Zulieferers Continental lag bei drei Prozent im Minus. Besonders übel erwischte es VW: Die Vorzugsaktie von Volkswagen verlor binnen eines Handelstages vier Prozent an Wert und stellte damit den größten Verlust innerhalb des Deutschen Aktien Index (Dax) dar. Auch innerhalb der Börsen in Europa gerieten Autowerte unter Druck.
Das Wirtschaftsmagazin berichtete darüber, dass bereits in den nächsten Tagen US-Präsident Trump Importzölle auf PKWs verhängen könnte. Das Handelsministerium habe hierzu einen Untersuchungsbericht veröffentlicht, der Trump bereits vorliegen würde, heißt es hierzu. Dies gehe aus Kreisen der EU hervor. Bereits zum G20-Treffen in Buenos Aires sei damit zu rechnen, dass die USA dann die Zölle beschließen werde. Als Richtwert seien 25 Prozent in dem Bericht erwähnt, die dann aufgeschlagen werden würden. Außerdem werde es keine Ausnahmeregelungen für bestimmte Fahrzeugtypen geben. Die Maßnahme sei vielmehr „so breit anzulegen“ wie nur möglich.

Schnell dementierte eine Sprecherin des US-Handelsministeriums den Bericht. Trump habe mitnichten bereits den finalen Untersuchungsbericht vorliegen. Erst wenn dieser das Papier in Händen haben würde, werde eine Entscheidung über neue Zölle fallen. Von der EU-Kommission war zu dem Bericht der Wirtschaftswoche bislang noch keine Stellungnahme zu erhalten.
Noch im Juli hatte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker von US-Präsident Trump eine Zusage erhalten, dass die USA keine Zölle auf Fahrzeuge aus der EU verhängen werde, so lange man auf beiden Seiten über ein Freihandelsabkommen spreche.

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