Dez. 19
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Mit dem Wechsel ins neue Jahr hat sich offenbar auch die Stimmung in der deutschen Wirtschaft gebessert. Die Unternehmen blicken wieder mit mehr Optimismus in die Zukunft. Stärker als von Ökonomen erwartet klettert nun auch wieder der Ifo-Index nach oben. Er erreicht damit den höchsten Stand seit sechs Monaten.
Das neue Jahr steht an und auch in der deutschen Wirtschaft hat sich die Stimmung verbessert. Der Ifo-Index, der als wichtigster konjunktureller Indikator hierzulande gilt, verbesserte sich im Dezember auf 96,3 Punkte – ein Plus von 1,2 Zählern. Der Index erreicht damit den höchsten Wert seit einem halben Jahr, wie das in München ansässige Ifo-Institut mitteilt. Damit wurden die Erwartungen von Analysten übertroffen, die im Vorfeld einen Wert von 95,5 Zählern erwartet hatten.
Das Institut befragt regelmäßig 9000 Unternehmen, wie dort die aktuelle Geschäftslage bewertet wird. Gleichzeitig geht es auch um eine Einschätzung der kommenden Monate und gerade hier sehen die Unternehmen für das nächste halbe Jahr eine Verbesserung. Einen Monat zuvor lag der Indexwert noch bei 95,1 Punkten. Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts sagte hierzu, dass die „deutsche Wirtschaft zuversichtlicher ins neue Jahr“ gehe. Dabei gibt es allerdings branchenabhängige Unterschiede.
So werde zwar in der Industrie derzeit die Lage etwas schlechter als im Monat zuvor bewertet, aber für die nahe Zukunft sei man „weniger pessimistisch“, wie das Ifo-Institut sagte. Wohl auch bedingt durch die Weihnachtseinkäufe der Verbraucher bewerte der Handel indes die aktuelle Situation im Dezember etwas zufriedener als den Vormonat. Dennoch ist man, im Vergleich mit dem Vormonat November, auch pessimistischer, was die nahe Zukunft angeht. Die Dienstleistungsbranche bewertet im Ifo-Index die Lage im Dezember merklich besser als den Monat November. Auf für das kommende halbe Jahr sei man „vorsichtig optimistisch“. Insgesamt erreicht der Ifo-Index bei den Dienstleistern den höchsten Wert seit einem halben Jahr. Pessimistischer für das kommende halbe Jahr ist indes das Baugewerbe, auch wenn man dort die derzeitige Lage als „sehr gut“ einschätzt.