Tesla verkauft weniger Autos: Aktie gibt nach

Nachdem sich die Situation bei Tesla zuletzt wieder etwas entspannt hatte, vermeldet das Unternehmen nun schlechte Verkaufszahlen. Um ein Drittel seien die Auslieferungen gesunken. Die Investoren sind irritiert und Tesla-Aktien geben nach.
Tesla hatte sich hohe Ziele gesetzt und damit renditeorientierte Anleger für sich begeistert. Investoren haben Beträge in Milliardenhöhe in den Autohersteller gesteckt und reagieren dementsprechend nervös, wenn sich Erwartungen nicht erfüllen. Dies geschieht derzeit einmal mehr, denn ausgerechnet schlechte Verkaufszahlen aus dem ersten Quartal 2019 sorgen dafür, dass die Aktie des Elektroautopioniers um mehr als acht Prozent nachgegeben hat. Zwar scheint man die Probleme bei der Herstellung des Hoffnungsträgers Model 3 inzwischen in den Griff bekommen zu haben, aber dafür gibt es nun Probleme beim Transport. Der Export in die Märkte von Europa wie auch China stockt derzeit, weil Tesla offenbar den hohen Aufwand beim Transport der Fahrzeuge falsch eingeschätzt hat. Seit Jahresbeginn gingen hier die Auslieferungen in diese Märkte deutlich nach unten.
Im ersten Quartal des Jahres wurden an die Kunden weniger Fahrzeuge ausgeliefert. Tesla sagt, man habe 63.000 Fahrzeuge ausliefern können, wobei dies im Vergleich zum Vorquartal einem Rückgang von 31 Prozent entspricht. Der Absatz ist damit deutlich unter den Erwartungen von Analysten. Das Model 3 fand insgesamt 50.900 Käufer. Hier liegt das Minus bei 20 Prozent.


Gerade die Produktion des als Massenprodukt gedachten Model 3 stellte Tesla in der jüngsten Vergangenheit vor erhebliche Probleme. Auch die Auslieferungen in die europäischen und chinesischen Märkte sind derzeit offenbar nur schwer zu bewältigen. Ebenfalls nach unten gingen auch die Fertigungszahlen. Das Minus beträgt hier elf Prozent. 77.100 Fahrzeuge konnte Tesla insgesamt im ersten Quartal herstellen. Das Model 3 macht davon 62.950 Stück aus.
Investoren sind nun in Sorge, dass mit den schlechten Auslieferungszahlen nun auch schlechte Finanzzahlen ins Haus stehen. Für das erste Quartal hat Tesla-Chef Elon Musk bereits angekündigt, dass man mit Verlusten zu rechnen habe. Hier warnt Tesla nun, dass auch das Ergebnis negativ belastet sein könnte. Zu den Maßnahmen, die Kosten einsparen sollen, gehört derweil auch, dass die Fahrzeuge nicht mehr über Händler, sondern nur noch über das Internet vertrieben werden sollen.

Comments are closed.